Unterbringung der Igel

Hinweise zur Unterbringung der Igel bei Aufnahme ins Haus
sowie
Ratschläge zum Bau eines Igelhauses im Garten für freilebende Igel

Die Igel bevorzugen es, in einem trockenen, geschützten Unterschlupf zu schlafen. Sie vertragen keine Nässe und keine Zugluft.


Der Raum sollte Tageslichteinfall oder eine Lichtquelle haben und zu belüften sein. Gut wäre es, wenn die Luftfeuchtigkeit 50-60 % betragen würde, denn Igel mögen keine trockene Luft. Es ist jedoch schwer, die Luftfeuchtigkeit in einem Raum nachhaltig zu verändern. Kranke und untergewichtige Igel sowie junge Igel benötigen eine Raumtemperatur von 18 bis 20 °C. am Boden gemessen. Temperaturen unter 16 °C. können bei Jungigeln zur Futterverweigerung führen.

Lediglich gesunde Igel mit einem Gewicht über 500 g, die auf den Winterschlaf vorbereitet werden sollen, vertragen geringere Raumtemperaturen, und es ist sogar von Vorteil, wenn sie langsam bis unter 5 °C. gedrosselt werden kann. Gewicht und Temperatur regeln den Winterschlaf.

Der Igel sollte einen Auslauf von ca. 1,5 m² haben. Da Igel gute Kletterer sind, müssen die Wände des Geheges mindestens 35 cm hoch sein. Als Wände eignen sich sehr gut glatte beschichtete Pressspanplatten, die abgewaschen werden können und die man außen mit Haken und Ösen (jeweils 1 oben und unten an jeder Ecke) zu einem Laufstall verbinden kann. Wegen Verletzungsgefahr sollte als Abtrennung zum übrigen Raum kein Maschendraht verwendet werden.

Es besteht auch die Möglichkeit, zwei große Kartons (z. B. von Fernsehern) miteinander zu verbinden, damit der Igel mehr Auslauf hat. Dies geschieht, indem man zwischen den beiden Kartons in einer Ecke einen Durchgang von ca. 12 x 12 cm hineinschneidet und an dieser Stelle die Kartons mit Klebeband fest verbindet.

Der Schlafkarton wird in das Gehege hineingestellt. Bei den 2 verbundenen Fernsehkartons kann man den Schlafkarton auch außen anbringen und mit einem Durchgang (1 cm breit und 12 cm hoch) zu den beiden großen Kartons versehen. Auch im Bereich des Durchgangs werden die Kartons dann wieder mit Klebeband fest verbunden. Der außen angebrachte Schlafkarton muss beschwert werden, damit der Igel nicht den Kartondeckel hochdrücken kann.
Der Schlafkarton für einen Igel bis 500 g Gewicht hat mindestens eine Größe von ca. 21 x 31 cm (Kopierpapier-Karton) und ist etwa 20 cm hoch. Wächst der Igel heran, wird ein größerer Karton genommen. An der breiten Seite rechts oder links wird ein Eingang hineingeschnitten in der Form, dass die ausgeschnittene Pappe nach innen gedrückt und mit Klebeband am Boden befestigt wird (siehe Abbildung).
Der Karton wird innen mit einer dicken Lage Zeitungspapier ausgelegt und mit zerrissenem und zerknittertem Zeitungspapier locker gefüllt. So kann der Igel darin sein Schlafnest bauen. Die nach innen gedrückte Pappe im Eingangsbereich verhindert, dass Papier vom Schlafnest den Eingang blockiert.
Das Zeitungspapier im Schlafkarton wird nur dann erneuert, wenn es stark riecht.

Anderes Material, wie Holzwolle, Torf, Stroh, Mulch, Katzenstreu sowie Tücher oder Plastikmaterial ist ungeeignet, weil die Igel sich damit kein geschlossenes Nest bauen können.
Feines Hasenheu eignet sich nicht, weil es durch Feuchtigkeit schnell fault und dann Bakterien auf den Igel übertragen kann.
Das gesamte Gehege des Igels wird mit 4 Lagen Zeitungspapier ausgelegt, das täglich am Morgen ausgewechselt werden muss, damit kein Geruch im Raum entstehen kann. Macht der Igel seine Geschäfte nur in eine Ecke, sollte man ihm an dieser Stelle einen Toiletten-Karton anbieten. Dieser wird nur mit einer dicken Lage Zeitungspapier ausgelegt, das auch täglich gewechselt wird.



Wer gerne Igel im Garten haben möchte, kann sich ein Schlaf- und Futterhaus aus Holz mit Fußboden bauen, wie es unten im gezeigten Grundriss dargestellt ist.

Unter dem Fußboden sind 2 Leisten (ca. 1 cm dick) angebracht, damit das Haus nicht unmittelbar auf dem Erdboden steht. Man nimmt Fichtenholzbretter mit Nut und Feder (Stärke ca. 16–20 mm). Das Haus ist ca. 35 cm hoch und hat ein Dach zum Aufklappen, versehen mit einer Vorrichtung zum Feststellen, damit man Futter hineinstellen und den Raum reinigen kann. Das Dach wird mit dicker Teichfolie bezogen, da Dachpappe leicht reißt. Der Dachüberstand sollte auf allen Seiten mindestens 7 cm betragen. Der Vorraum wird täglich mit Zeitungspapier ausgelegt, weil die Igel beim Fressen gerne Schmutz machen. Er wird, wenn verschmutzt, täglich gereinigt und mit neuem Papier ausgelegt.

Das Igelhaus muss im Schatten stehen, z. B unter Büschen versteckt, jedoch für den Betreuer leicht zugänglich sein. Im Eingang zum Igelhaus sollte eine Schwingklappe eingehängt werden mit ca. 2 cm offenem Spalt am Boden. Hierfür gibt es eine besondere Baubeschreibung. Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass die Wanderratte nicht durch diese Schwingklappe hindurch geht. Sie ist sehr vorsichtig, weil die Klappe sich im Luftzug


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